Die Inflation feiert Comeback!

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Die Notenbanken meinen, dass die Inflationsraten nur vorrübergehend seien. Aber wie wir alle wissen, Notenbanken können sich auch irren.
Jahrelang hörten wir von Experten, dass sich die Preise senken werden. Die einzige Angst, die wir haben müssen, sind sinkende Preise. In Erwartung auf immer wieder sinkende Preise wird nicht bzw. weniger konsumiert und gespart. Die Unternehmen reagieren bei solchen Deflationen mit Gehaltskürzungen, Kurzarbeit und Entlassungen. Dadurch entsteht noch weniger Nachfrage.
Aber liebe Leser, genau das Gegenteil ist jetzt eingetreten. Die Inflation gewinnt seit Wochen stark an Kraft und feiert ihr Comeback. Die Lebenshaltungskosten sind um 3% gestiegen, bis Jahresende werden ca. 5% Inflationsrate erwartet. Ökonomen versuchen zu beruhigen, es würde schon nächstes Jahr vorbei sein. Ich glaube das nicht!
Preistreiber sind in Zukunft die erhöhten Kosten gegen den Klimawandel, die anstehende Pensionswelle bei den sogenannten Baby-Boomern wird den Druck auf die Löhne weiter erhöhen. Der Fachkräftemangel wird dadurch noch massiver steigen. Die Firmen werden die Kosten an die Verbraucher weiterreichen. Die EZB könnte mit steigenden Zinsen der Inflation Herr werden. Sie denkt aber nur an die verschuldeten Staaten und nicht an die Bürger! Sie stellt seit Jahren Unmengen an Gratisgeld bereit. Die EZB kämpfte mit dieser Strategie gegen die Finanzkrise, Deflation und jetzt die Pandemie. Der wahre Grund ist aber die Finanzierbarkeit jener Staaten aufrecht zu erhalten, die die Sanierung ihrer Haushalte verweigern. Aus Anfangs einzelnen Ländern ist daraus eine Massenbewegung geworden.
Noch kurz ein Rechenbeispiel am Ende: Eine Inflation von nur 2% pro Jahr vernichtet in 30 Jahren 45 Prozent des Geldwertes. Bei 3% sind es fast 60 Prozent. Ich hoffe für uns alle auf eine baldige Beruhigung dieser begonnenen Preisspirale.

Harald Matousek
Herausgeber und Chefredakteur


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